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Traditionsreicher Sportwagenhersteller

Alpine: Leidenschaft für den Motorsport seit 1955 

Seit 1955 steht die Marke Alpine für Erfolge im Motorsport und für emotionale Sportwagen. Der Name Alpine ist untrennbar mit dem Namen Jean Rédélé verbunden, der in jenem Jahr das Unternehmen ins Leben rief. Es folgten zahlreiche Rallye-Erfolge und der Bau legendärer Sportwagen wie der A110. Die Neuauflage des erfolgreichen Mittelmotormodells begründete 2017 den Relaunch der Marke. Im Jahr 2021 startete Alpine mit dem Einstieg in die Formel 1 und der Bündelung der motorsportlichen Aktivitäten der Renault Group unter dem Dach der Marke in eine neue Ära. Innerhalb des Konzerns wird Alpine künftig die technologische Speerspitze bilden und vom Know-how aus der Königsklasse des Motorsports profitieren. Bis 2030 soll die Modellpalette sieben vollelektrische Fahrzeuge umfassen. Ebenfalls bis 2030 strebt Alpine die Kohlenstoffneutralität an. Stammsitz von Alpine ist Dieppe in der Normandie.

10. August 2023

Jean Rédélé, Sohn eines Renault Händlers aus Dieppe, übernahm 1946 als jüngster Konzessionär Frankreichs die väterliche Werkstatt, in der er schon bald Renault Serienfahrzeuge für den Rallye-Einsatz präparierte. 1955 startete er unter dem Namen Alpine die Produktion eigener Sportmodelle auf Renault Basis. Der Name erinnert an Rédélés Klassensieg beim Coupe des Alpes 1954. Bis heute gelten Alpine Modelle, allen voran die A110, als Inbegriff des französischen Sportwagens. 23 Jahre lang, bis 1978, lenkte Rédélé erfolgreich die Geschicke des Unternehmens, das bereits 1973 mehrheitlich in den Besitz von Renault übergegangen war. In dieser Zeit gewann Alpine unter anderem die internationale Rallye-Markenmeisterschaft (1971), die Rallye-Weltmeisterschaft (1973) und die 24 Stunden von Le Mans (1978).

Legendäre Sportwagen mit Heckmotor und Kunststoffkarosserie

Erstes Alpine Modell war die A106. Auf das Chassis des Renault Kleinwagens 4 CV mit Heckmotor setzte Rédélé einen Aufbau aus Kunststoff und schuf damit die Blaupause für alle späteren Alpine Fahrzeuge. Der Radstand von 2,1 Metern war identisch mit dem des 4 CV und blieb für 20 Jahre eine unveränderliche Größe bei den Alpine Sportmodellen. Neben dem Plattformrahmen und mechanischen Komponenten stammten auch Hauptscheinwerfer und Rücklichter sowie die Innenausstattung vom 4 CV. Auch den kleinen Vierzylindermotor übernahm Rédélé vom 4 CV.

1958 führte Alpine den Typ A108 ein, zunächst als Cabriolet, ab 1959 auch als Hardtop-Variante und als Coupé 2+2. Weitere Versionen waren das Cabrio Sport mit neuem Design und das zweisitzige Coupé Sport, die beide 1960 herauskamen. Ebenfalls 1960 erschien bei der Tour de France Automobile die Berlinette A108. Der nur 1,12 Meter hohe Zweisitzer nahm bereits die Form der unverwechselbaren A110 vorweg, des späteren Stars im Alpine Programm. Die Motoren stammten nun von der Renault Limousine Dauphine.

1962 rollte auf dem Pariser Autosalon die A110 ins Rampenlicht. Wie kein anderes Modell trug die kompromisslose Fahrmaschine zur Alpine Legende bei, denn mit ihr avancierte die Marke aus Dieppe zur nahezu unschlagbaren Macht im Rallye-Sport. Highlights in der Motorsportkarriere der A110 waren die Gewinne der internationalen Markenmeisterschaft 1971 und der ersten Rallye-Weltmeisterschaft 1973. Das Erfolgsrezept der A110 lag in der Kombination aus Leichtbau und Motorenperformance. Maximal 730 Kilogramm wog der ultraflache Zweisitzer mit Heckmotor. Die aus Renault 8 und 16 stammenden Vierzylinder mobilisierten bis zu 101 kW/138 PS, in den Rallye-Varianten sogar bis zu 147 kW/200 PS. 

Zusammen mit der A110 präsentierte Alpine im Herbst 1962 auf dem Pariser Automobilsalon das Modell GT4. Es bestach durch ihre elegante, puristische Linienführung. Unter der wohlgeformten und leichten Kunststoffhaut war Platz für vier Personen. Sie fanden im Innenraum zahlreiche Details aus der Caravelle von Renault, mit der sich die GT4 auch die technische Basis teilte.

Mit der A310 stellte Alpine 1971 dem knochenharten Sportgerät A110 ein komfortableres Modell zur Seite. Der Neuentwurf überzeugte durch sein raffiniertes und schnörkelloses Design. Richtig in Fahrt kam die Laufbahn der zunächst mit einem Vierzylinder motorisierten A310, als 1977 ein V6-Aggregat zur Verfügung stand. Für den Einsatz in dem gerade einmal 1,15 Meter hohen Sportwagen auf 110 kW/150 PS leistungsgesteigert, sorgte das 2,7-Liter-Triebwerk für Fahrleistungen, die der dynamischen Optik gerecht wurden. 

Mit der Alpine V6 GT präsentierte die Sportwagenmarke im September 1984 das erste komplett von Renault entwickelte Modell. Die überlieferte Grundkonzeption aus Stahlrohrrahmen, Polyester-Karosserie sowie Heckmotor blieb dennoch unangetastet, allerdings verlängerte sich der Radstand um sieben Zentimeter, was sich positiv auf Fahrverhalten und Platzangebot auswirkte. Mit 235 km/h Spitze war die Alpine V6 GT bei ihrem Verkaufsstart 1985 standesgemäß das schnellste Fahrzeug aus dem Renault Konzern. Wenige Monate später erschien allerdings die 147 kW/200 PS starke Alpine V6 Turbo, die die prestigeträchtige 250-km/h-Marke erreichte.

Die 1991 präsentierte A610 markierte die Rückkehr zur traditionellen Alpine Namensgebung und gleichzeitig das Ende der klassischen Heckmotormodelle aus Dieppe. Die Weiterentwicklung des Modells V6 Turbo bot mit 265 km/h Spitze und 5,9 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 km/h Fahrleistungen auf dem Niveau weitaus potenterer Supersportwagen. Mit 184 kW/250 PS stand so viel Leistung zur Verfügung wie noch bei keinem Serienmodell mit dem Alpine Logo. 1994 endete die Produktion des für die nächsten 23 Jahre letzten Sportmodells mit dem ruhmreichen Namen Alpine.

Erfolgreiche Performance-Varianten von Großserienmodellen

Alpine ist seit 1973 offiziell ein Teil von Renault. 1976 ging die Marke in der neu gegründeten Abteilung „Renault Sport“ auf, die alle Motor­sportaktivitäten der Marke bündelt. Der wohl­klingende Name blieb jedoch erhalten. Die Übernahme von Alpine eröffnete nicht nur in puncto Motorsport, sondern auch beim Bau von Straßenwagen völlig neue Perspektiven der Zusammen­arbeit. So errichtete Renault in Dieppe ein komplett neues Werk, in dem ab Ende 1975 der Renault 5 Alpine entstand.

Basierend auf dem Know-how des Sportwagenspezialisten baute Renault in der Folgezeit in Dieppe sportliche Kleinserien wie Spider Renault Sport und Clio V6 sowie die bei der Kundschaft überaus erfolgreichen Performance-Varianten von Großserienmodellen wie Clio Williams, Clio R.S und Megane R.S.

Mission Le Mans: Motorsportabenteuer mit erfolgreichem Ausgang

Nicht nur in der Rallye-Szene war Alpine motorsportlich aktiv. 1963 präsentierte Alpine das erste Rundstreckenfahrzeug mit der Bezeichnung M63, mit dem die Marke unter anderem bei den 24 Stunden von Le Mans antrat. Es folgten die Typen M64, M65 sowie A210, A211 und A220. Insbesondere 1964 und 1966 machten die Alpine mit guten Ergebnissen bei dem Langstreckenklassiker auf sich aufmerksam und konnten Klassensiege einfahren.

Mit den Renault Ressourcen im Hintergrund wagte sich Alpine 1973 nach vierjähriger Pause erneut in den Langstreckensport und an das Abenteuer Le Mans. Nach zwei Anläufen erzielten 1978 die Alpine Piloten Didier Pironi und Jean-Pierre Jaussaud mit dem Sportprototypen A442 den heiß ersehnten Sieg. Für Alpine Patron Rédélé war der Le-Mans-Sieg das Abschiedsgeschenk. 1978 verkaufte er seine Anteile an Renault. 2007 starb Monsieur Alpine im Alter von 85 Jahren in Paris.

2017: Relaunch mit der neuen A110

Das Produktionsende eigenständiger Alpine Modelle 1994 markierte für die Marke kein Aus für immer: 2012 kündigte die Renault Group den Alpine Relaunch an. Vier Jahre später präsentierte sie in Monaco die Studie Alpine Vision, die bereits einen realitätsnahen Blick auf das künftige Serienmodell bot. Dieses debütierte im Frühjahr 2017 auf dem Genfer Auto-Salon unter dem klangvollen Namen A110 (Gesamtverbrauch kombiniert: 7,0–6,7 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 158–152 g/km; Werte nach WLTP)[1].

Nicht nur den Namen hat die neue A110 mit der Rallye-Legende der 1960er- und 70er-Jahren gemein, die Neuauflage der Berlinette überträgt mit kompromisslosem Leichtbau, leistungsstarkem Vierzylinder und kompakten Abmessungen auch den Geist des gleichnamigen Klassikers in die Gegenwart. Ebenso zitiert das Design das historische Vorbild. Und auch in Sachen Performance steht die neue A110 mit bis zu 280 km/h Topspeed und 3,9 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 km/h ganz in der Tradition ihres Vorgängers. Für die dynamischen Fahrleistungen sorgt ein 1,8-Liter-Turbobenziner mit 185 kW/252 PS beziehungsweise 221 kW/300 PS, der – wichtiger Unterschied zur Ur-A110 – nicht im Heck, sondern in Mittelmotorposition eingebaut ist.

Spezialist für leistungsstarke Elektro-Sportwagen

Künftig wird die Bedeutung von Alpine innerhalb der Renault Group zunehmen. Im Rahmen des Renaulution Strategieplans der Renault Group bündeln die Bereiche Alpine Cars, Renault Sport Cars und Renault Sport Racing ihre Kräfte unter dem Dach der neuen Business Unit Alpine. Auf Basis der neuen Struktur wird sich Alpine auf die Entwicklung leistungsstarker, innovativer und rein elektrischer Sportwagen konzentrieren. Zunächst wird Alpine auf seine „Dream Garage“ zurückgreifen, die folgende rein elektrische Modelle umfasst:

  • Die A290 im B-Segment auf Basis der neuen CMF-B EV-Plattform der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi ab 2024
  • Den C-Segment-Crossover GT auf Basis der neuen Allianz CMF-EV Plattform ab 2025
  • Die völlig neue A110 als Aushängeschild von Alpine in Sachen Tradition und Know-how ab Ende 2026

Bis zum Jahr 2030 wird Alpine die Modellpalette auf sieben Fahrzeuge ausweiten, darunter einen Roadster und die völlig neue A310, beide auf der hochflexiblen APP-Plattform (Alpine Performance Platform).

2021: Start als Werksteam in der Formel 1

Wesentlicher Bestandteil der Alpine Strategie ist das Engagement in der Formel 1. In der Saison 2021 ging die Marke in der Königsklasse des Motorsports erstmals mit dem aus dem Renault Werksteam hervorgegangenen Alpine F1 Team an den Start. Der Techniktransfer von der Formel 1 ermöglicht den Alpine Serienmodellen einen klaren Wettbewerbsvorteil. Neben den Bereichen Energiemanagement und Sicherheitssysteme betrifft dies insbesondere auch Konnektivitätslösungen, die von der leistungsstarken Datenanalyse und -verarbeitung der Rennserie abgeleitet sind.

Über die Formel 1 hinaus wird Alpine sein Markenimage durch ein noch stärkeres Engagement in der Langstrecken-Weltmeisterschaft schärfen. Der Sportwagenspezialist kehrte 2013 zusammen mit dem Signatech Team in die Welt der Sportprototypen zurück und holte seitdem zwei EM-Titel, zwei WM-Titel und drei Klassensiege in Le Mans. Ab 2024 wird Alpine bei der Langstrecken-WM als Werksteam in der Topkategorie der Hypercars antreten.

Rac(H)er: Neues Alpine Programm fördert gezielt Frauen

Mit Rac(H)er legt Alpine außerdem ein Programm zur umfassenden Förderung von Frauen auf. Dies betrifft alle Unternehmensbereiche vom Engineering bis hin zum Motorsport. Ziel ist es, den Frauenanteil bei Alpine von aktuell zwölf auf 30 Prozent in fünf Jahren zu steigern und eine Frau in ein Formel-1-Cockpit zu bringen.

Das Programm der Alpine Racing Academy zielt darauf ab, so früh wie möglich Kart-Fahrerinnen zu entdecken, die den Sprung in die Topklasse des Motorsports schaffen wollen, und die Entwicklung dieser Talente mit umfassenden Trainings zu unterstützen.


[1] Werte gemäß WLTP* (Worldwide Harmonised Light Vehicle Test Procedure), NEFZ-Werte liegen für dieses Fahrzeug nicht vor. Bei WLTP handelt es sich um ein neues, realistischeres Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen. Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren und ohne Zusatzausstattung und Verschleißteile ermittelt. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.

 

* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch, den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und dem Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der bei der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) unentgeltlich erhältlich ist. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter, wie z. B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik, verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

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Die 1955 von Jean Rédélé in Dieppe gegründete Marke Alpine hat sich im Laufe der Jahre mit Sportwagen im französischen Stil durchgesetzt. Im Jahr 2018 präsentierte Alpine die neue A110, einen Sportwagen, der den zeitlosen Prinzipien von Alpine treu bleibt: Kompaktheit, Leichtigkeit und Agilität. 2022 präsentierte Alpine mit der A110 R eine neue Version, die durch weniger Gewicht und besserer Aerodynamik für mehr Fahrspaß sorgt. Bei der Entwicklung ihrer Sportwagen profitiert die Marke von dem technischen Know-how der Alpine Racing und Alpine Cars Teams.



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Die 1955 von Jean Rédélé in Dieppe gegründete Marke Alpine hat sich im Laufe der Jahre mit Sportwagen im französischen Stil durchgesetzt. Im Jahr 2018 präsentierte Alpine die neue A110, einen Sportwagen, der den zeitlosen Prinzipien von Alpine treu bleibt: Kompaktheit, Leichtigkeit und Agilität. 2022 präsentierte Alpine mit der A110 R eine neue Version, die durch weniger Gewicht und besserer Aerodynamik für mehr Fahrspaß sorgt. Bei der Entwicklung ihrer Sportwagen profitiert die Marke von dem technischen Know-how der Alpine Racing und Alpine Cars Teams.